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BESTEIGUNG DES ARARAT IN DER OSTTÜRKEI

ARARAT (Büyük Agri Dagi) 5.165m




 

Der Ararat (Büyük Agri Dagi) befindet sich im anatolischen Hochland nahe der Stadt Dogubeyazit in der östlichen Türkei, an der Grenze zu Armenien und Iran. Der Gipfel ist eisbedeckt. Technisch weist dieser gigantische Berg keine besonderen Schwierigkeiten auf. 
Uns faszinierte natürlich auch das Geheimnis um die Arche Noah und wir haben uns von diesem leiten lassen, doch Reste des Schiffes konnten wir oben am Gletscher leider keine finden.
Die Reise dorthin war für uns jedenfalls eine tolle Kombination aus Gipfeltrekking, biblische Faszination und Kultur, und dafür haben wir nicht nur in Ostanatolien, sondern auch in Istambul viel Zeit aufgebracht.
>>> die Tour in Bildern




 



Toureninfos

TOURENINFOS
Anreise:
Über Istanbul oder Ankara Innenflug nach Van in der Osttürkei am Vansee. Von Van 3-4 Std. Fahrt nach Dogubeyazit 1950m, einem lebhaften, angenehmen Städtchen mit ca. 50.000 Einwohnern am Fuße des Ararat, unweit von der iranischen Grenze. Hier gibt es einige Hotels mit unterschiedlichem Komfort. Empfehlenswert ist auch der Besuch des städtischen Hamam (Sauna u. Bäder). In der Stadt findet man auch Bergsteigerausrüstung und Gaskartuschen.
Fahrt zum Ausgangspunkt Elikoy: Die kleine Kurdensiedlung Elikoy (2250m) befindet sich westlich von Dogubeyazit. Von der Ebene um Dogubeyazit ist der Ararat gut sichtbar, doch meist ist der Gipfel vom Nebel umhüllt. Wir fahren zunächst östlich in Richtung Iranischer Grenze. An der Militärkaserne (Jendarma Komando) müssen zunächst die bürokratischen Angelegenheiten erledigt werden, dann verlassen wir die Hauptstraße nach links (westlich) und folgen einer staubigen Straße, die uns vorbei an einem Kurdendörfchen an den sanft ansteigenden Hängen des Ararat hinaufführt. Auf 2250m liegt die kleine Kurdensiedlung Elikoy. Von hier oder vom Sommerlager nahe dem Camp 1 kommen die Pferde mit denen unser Gepäck hoch transportiert wird. Mit dem Auto kommt man noch ein Stück weiter, sodass der Ausgangspunkt der Tour auf etwa 2400 m liegt. Zu den Bildern...
Aufstieg zum Camp 1 (Green Camp). Am Ausgangspunkt erwarten uns einige Kurden mit ihren Pferden und Mulis, die unser Führer bereits organisiert hatte. Sobald die Tiere beladen sind geht's endlich los. Über ein kahles, steppenartiges, sanft gestuftes Gelände geht es hoch, teils über einen etwas breiten Weg, dann wieder Steigspuren folgend. Wasser ist hier Mangelware. Ab und zu sieht man die Zeltsiedlungen der Nomaden, die hier oben die Tiere auf der Sommerweide begleiten. Auch Kinder, die Joghurt oder Ziegenmilch anbieten trifft man unterwegs. Nach 4 Stunden gemütlichen Marsch erreichen wir das Green Camp auf ca. 3200 m. Toll ist der abendliche Blick zum weißen Gipfel des Ararat. Unweit von unseren Zelten gibt es eine interessante Zeltsiedlung von kurdischen Bauernfamilien, mit denen gleich ein netter Kontakt entsteht. Die Kinder zeigen uns stolz ihre Künste mit dem Schleuder, die kleinen Mädchen verkaufen farbenfrohe Handarbeiten aus Wolle und von den Frauen lassen wir uns ein leckeres Kitz kochen. Das Wasser, das allerdings entkeimt, bzw. gekocht werden soll, finden wir in einem kleinen Bach unweit vom Lager (im Spätsommer wird es aber wohl ausbleiben). Hier ist gut sein: Der warme Boden übermittelt uns ein geschichtsträchtiges Gefühl, das uns in die ferne Vergangenheit unserer Urväter zurück versetzt.
Normalerweise bleibt man aus Akklimatisationsgründen zwei Nächte im Camp 1, wobei man am zweiten Tag eine Akklimatisationstour bis zum Camp 2 macht. Zu den Bildern...Aufstieg zum Camp 2: Nach dem Frühstück werden wieder die Pferde mit unserem Gepäck beladen und es geht hoch zum Lager2. Anfänglich ist der Steig recht sanft angelegt. Auf etwa 3800m wird er aber immer steiniger und steiler und wir gewinnen rasch an Höhe. Toll ist der Blick zum kleinen Ararat, dem kleinen Bruder, der mit knapp 4000 Meter ihm zur Seite steht. In einem mit Steinblöcken versehenen, steilen Gelände auf ca. 4200 m erreichen wir das Camp 2. Wir suchen uns einen idealen Platz aus, befreien den Zeltboden möglichst von den störenden Steinen und bauen unsere Zelte auf. Tagsüber ist es hier oben recht angenehm, aber sobald die Sonne weg ist wird es kalt. Auch die dünne Luft macht sich schon bemerkbar. Nach dem Abendessen verkriechen wir in den Zelten, denn schon um 02.00 Uhr ist Tagwache und spätestens um 03.00 wird gestartet. Zu den Bildern...
Der Gipfelaufstieg: Im Finstern, bei einigen Minusgraden und starkem Wind wird um 03.00 gestartet. Bei diesen Temperaturen hätten wir auch später starten können. Wenn man aber am selben Tag noch bis in das Camp1 absteigen will, ist es schon sinnvoll so früh zu starten. Ein weiterer Grund für das frühe Starten sind der Nebel, bzw. die Sturmwolken, die fast täglich den Gipfel schon in den Vormittagsstunden umhüllen. Es geht gleich am Rücken, der geradeaus bis zum Vorgipfel führt, über steinige und rutschige Steigspuren hoch. Manchmal gibt es Vereisungen, sodass etwas Vorsicht erforderlich wird. Stellenweise führt er vorbei an großen, bizarren Lavasteinen. Beim Blick auf den Höhenmesser freut man sich immer wieder, wenn man wieder 100 Höhenmeter gewonnen hat. Ohne größere Probleme erreichen wir endlich den Gletscher. Wir befinden uns auf 4950 m und der Gipfel ist nicht mehr so weit. Bei Blankeis sind ab hier normalerweise Steigeisen erforderlich, wir können aber noch im Schnee weiter tappen. Natürlich schauen wir immer wieder ob aus dem Eis ein Stück Holz der Arche herausschaut, aber nichts, von der Arche keine Spur! Unterhalb eines stimmungsvollen Eisturms, queren wir nach rechts zu einem flachen Gletscherbecken. Danach fehlt nur noch der nicht allzu steile Gipfelhang und wir stehen ganz oben. Großartig ist der Blick über die Anatolische Hochebene! Toll die Gefühle und die Lichtung, die dieser biblische Berg eröffnet! Zu den Bildern...
Ausrüstung: Seil und Pickel braucht man für diesen Berg nicht. Steigeisen und Wanderstöcke sind ausreichend. Sehr wichtig ist eine warme Bekleidung: die Temperaturen erreichen im Gipfelbereich leicht die -10° Marke, dazu kommt meist ein starker Wind, der die Kälte noch unerträglicher macht. Zelt u. Zubehör, wobei der Schlafsack auch für Temperaturen bis -10° tauglich sein sollte.
Hinweise: Seit 2001 ist die Südroute des Ararat für das Bergsteigen freigegeben. Derzeit (2006) gibt es noch einige bürokratische Hindernisse: Die Besteigung ist nur für Gruppen und nur mit einheimischen Bergführern erlaubt. Zudem wird ein eigenes Visum (ca. 50 Euro) verlangt, das mindestens 2 Monate (besser 3) vorher beim türkischen Konsulat angefordert werden muss. Beim unten angeführten Tour Operator kann diese Zeit um einiges verkürzt werden.
Beste Zeit: Juni bis September. Der Ararat ist auch ein beliebtes Skitourenziel, ideal im April-Mai.
Tour Operator: Wir haben mit CEVEN TRAVEL in Dogubeyazit www.ceven-travel.com - E-Mail kemalceven@freenet.de einen guten und verlässlichen Partner gefunden. Sehr hilfreich auch bei der kurzfristigen Besorgung eines Permits. Der Tour Operator organisiert auch andere Berg- und Skitouren in der Osttürkei.
Sehenswürdigkeiten: In Dogubeyazit besichtigten wir den nahe liegenden Palast des kurdischen Fürsten Ishak Pasha. Nahe der iranischen Grenze den Meteoritenkrater und in Telceker das Museum der Arche Noah.
In Van gibt es zunächst den Vansee: Er ist 3740 qkm groß, 120 km lang, 80 km breit und 450 Meter tief. Seltsam ist natürlich auch das Baden im salzigen und Soda reichen Wasser des Sees. Wir besichtigen die Reste der verfallenen Festung „Van Kalesi“, welche auf einem aussichtsreichen Kalkfelsen zwischen dem See und der Stadt Van liegt. Sehr lohnend ist eine Botfahrt zur Insel Akdamar, wo sich eine Armenische Kirche aus dem 10. Jahrhundert befindet. An ihren Außenwänden befinden sich gut erhaltene Reliefs, die biblische Geschichten darstellen.
Sehr interessant ist natürlich auch Istanbul. Die faszinierende Stadt bietet eine interessante Mischung aus orientalischer und abendländischer Kultur. Getrennt durch den Bosporus, liegt sie auf zwei Kontinenten: Europa und Asien. Im südlichen europäischen Teil liegt Alt-Istanbul. Hier stehen die meisten der berühmten historischen Gebäude wie zum Beispiel die Blaue Moschee, der Topkapi Palast und die Hagia Sophia.




 

>>> zum Videoclip der Ararat Besteigung




 
 
Und so steht es in der Bibel:
"... Da dachte Gott an Noach und an alle Tiere und an alles Vieh, das bei ihm in der Arche war. Gott ließ einen Wind über die Erde wehen, und das Wasser sank. Die Quellen der Urflut und die Schleusen des Himmels schlossen sich, der Regen vom Himmel ließ nach, und das Wasser verlief sich allmählich von der Erde. So nahm das Wasser nach hundertfünfzig Tagen ab. Am siebzehnten Tag des siebten Monats setzte die Arche im Gebirge Ararat auf. Das Wasser nahm immer mehr ab bis zum zehnten Monat.
Am ersten Tag des zehnten Monats wurden die Berggipfel sichtbar... (Genesis 8,1-5)



Die Teilnehmer

Biller Andreas - Bodini Gianni - Burgo Roman – Karbacher Arnold - Moriggl Heinrich – Pinggera Helmut - Rapps Peter – Schgör Inge – Schwarz Edmund – Schwingshackl Maria - Stecher Robert - Waldner Andreas - Zanella Bruno