Skitourenführer SESVENNAGEBIET

Inhaltsverzeichnis
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Einführung
1 - Hüttenaufstieg
2 - Die Sesvennascharte
3 - Piz Sesvenna 3.204
4 - Direktabfahrt Schlinig
5 - Muntpitschen 3.162
6 - Fernerspitze 2.954
7 - Schadler  2.948
8 - Piz Rims  3.050
9 - Rasaß Spitze 2.941

10- Craist'Alta 2.884
11- Griankopf 2.896
12- Rasaß-Rundtouren
13- Val Cristanas -
F.Cornet
14- Piz d'Immez 3.033
15- Piz Lischan Rundtour
16-
Pikant: Abfahrt Uinaschlucht
17- Rinnenabfahrt Sesvennasee
18- Der Hüttenhang
Informationen

ÜBERSICHTSKARTE

„Sesvenna ...“

„Sesvenna“: Schon immer haben mich dieser Name und diese Gegend fasziniert. Von den winterlichen Bergen im innersten Rojental aus, hat die Sesvenna mit ihrem Partner, dem Muntpitschen in mir eine Sehnsucht ausgelöst. Der Wunsch, diese im Gegenlicht glänzenden Schneefelder hochzusteigen, ließ mich nimmer los. Ob es die alten, geheimnisvollen, rätischen Namen, wie Grion, Rasaß, Sesvenna, Muntpitschen, Rims, Immez, Lischana, usw. waren, oder ob es die weite, offene, helle und einsame Landschaft war, die mich immer wieder dorthin zog; ich kann es nicht genau sagen: Ich glaube sicher, es war beides und noch viel mehr.
Noch viele versteckte Gipfel und einsame Hochflächen möchte ich erforschen und erleben. Die urige und trotzdem liebliche Landschaft hat es mir angetan, und ich bin froh darüber.

Skibergsteigen - weiße Freiheit !


Bergsteigen zu jeder Jahreszeit ist heute für viele zur Selbstverständlichkeit geworden. Ski und Felle gehören zur Ausrüstung des Bergsteigers, genauso wie Seil und Pickel. Beim Skitourengehen eröffnen sich  vielfältige Erlebnisse: die Faszination einer unberührten, stillen Winterlandschaft, die Erprobung der eigenen Fähigkeiten und das kameradschaftliche Zusammensein. Wer einmal den Bügel des Skilifts gegen die Felle vertauscht, wer einmal die tiefe Stille der ruhenden Berge erlebt, wer einmal seine eigene Spur in den weichen, stäubenden, wie tausend Silberkristalle funkelnden Pulverschnee gezeichnet hat, kehrt nicht mehr zur zerfahrenen und meist überfüllten Piste zurück: Er hat erkannt, dass einem das Skitourengehen "das echte Wunder Schnee zu erleben" ermöglicht.
Aber Vorsicht - es gibt auch Gefahr! Das Skitourengehen darf keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden.  Bei richtigem Verhalten ist eine Skitour ungefährlich, bei falschem Verhalten kann sie todbringend sein. Gute Ausrüstung und Kondition sind noch keine Garantie für eine geglückte, unfallfreie Tour. Das Erkennen von objektiven Gefahren, besonders betreffend die Lawinensituation, das „Sich-nicht-Überschätzen“, einige Meteorologiekenntnisse und nicht zuletzt der "Mut" eine Tour rechtzeitig abzubrechen, sind ebenso wichtige Voraussetzungen, die zu beglückenden und ungetrübten Bergerlebnissen führen.
Wie aus diesen Tourenbeschreibungen zu entnehmen ist, bietet das Tourengebiet um die Sesvennahütte neben dem bekannten Piz Sesvenna und dem Rasaß noch viele weitere
leichte und auch anspruchsvolle Tourenmöglichkeiten. Bei der Durchführung der beschriebenen Touren müssen immer die jeweiligen Verhältnisse abgeschätzt werden, denn auch die leichteste Tour kann bei schlechten Verhältnissen schwierig und gefährlich werden. Wenn auch in den einzelnen Routenbeschreibungen Hinweise auf die Voraussetzung sicherer Verhältnisse und über die Steilheit und Gefährlichkeit des Geländes enthalten sind, kann man sich nicht ausschließlich darauf verlassen: Man sollte immer an Ort und Stelle die Schneelage prüfen, denn es passiert nämlich oft, dass man durch plötzlich veränderte Wetterverhältnisse eine wunderschöne Tour vom Tag vorher am nächsten Tag nicht mehr wiederholen kann!
Folgende Gebote sollten jedenfalls beachtet werden:
-         Man sollte niemals allein eine Skitour durchführen: Die Bergkameradschaft wird sich hier wieder bewähren;
-         bei einer Skitour sollte man neben der üblichen Ausrüstung unbedingt eine Lawinenschaufel und ein Lawinensuchgerät bei sich haben;
-         bei unsicheren Verhältnissen muss man auch Tourenpläne abändern oder eine Tour rechtzeitig abbrechen können;
-         man sollte sich nicht zu viel auf die vorhandenen Spuren verlassen, denn wer weiß, ob der erste wirklich die beste oder sicherste Route gewählt hat;
-         man soll den Lawinenwarndienst in Anspruch nehmen, um einen Einblick über die allgemeine Lage zu bekommen;

-         nicht zuletzt soll der Hüttenwirt befragt werden, er kann da sicherlich wertvolle Ratschläge erteilen!