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SKITOUR ZUM ÄTNA (ETNA) 3350M - SIZILIEN
 



Zum glizernden Schnee eines feuerspeienden Gipfels

Eine exzentrische Skitour mit einer höchst attraktiven Mischung an einzigartigen Landschaftsbildern: Vom Meer zum glitzernden Schnee, von den blühenden Mandelbäumen und den goldigen Orangen zum Feuer speienden Gipfel ...

>>> Die Tour in Bildern




 
 

Mit seinen 3350 Metern ist der Ätna der höchste aktive Vulkan Europas. In der Vergangenheit gefürchtet und verehrt, wurde er Schauplatz von Mythen und Sagen. Er prägt das landschaftliche Bild des östlichen Siziliens und ist bei einer Entfernung von 250 km noch sichtbar. Durchschnittlich alle drei Jahre gerät er in die Schlagzeilen, wenn Asche und Staub die Luft verdunkeln und glühende Lava ins Tal fließt.

Die Skitour. Wir wählen die schneesicherere NO-Seite. Das Naturspektakel ist einmalig und atemberaubend: Blinkende Schneefelder zwischen pechschwarzen Lavaflanken, Rumoren und Beben unter den Füßen, ein brodelnder Gipfelkrater, Schwefeldämpfe, die aus Löchern und Erdspalten hervorschießen und einen Gestank von faulen Eiern verbreiten, jungfräuliche Abfahrtshänge mit einem gewöhnungsbedürftigen Schnee, der sich manchmal infolge von Ascheablagerungen verfärbt, alles ständig mit Blick zum blauen Meer .... Abenteuer pur, von A bis Z !!!
Anfahrt: Fiumefreddo - Linguaglossa - Piano Provenzana 1816m
Ausgangspunkt: Parkplatz in Piano Provenzana 1816, nahe des Rifugio Nord-Est, Talstation der Skianlagen.
Aufstieg: Direkt hinter dem Parkplatz werden die Skier angeschnallt und man steigt ca. 1,5 Std. entlang der Skipisten auf. Dann geht es immer bergauf über mäßig steile Hänge mit herrlichem Blick zum Meer. Großartig sind die Stimmungen in der Morgensonne. Ab 2700m ca. kommt ein breiter, nur leicht ansteigender Rücken mit erloschenen Kratern, der einen wunderbaren Weitblick eröffnet. Etwa 2 Stunden braucht man um die nächsten 300-400 Höhenmeter zu überwinden (bei Nebel Orientierungsschwierigkeiten). Den letzten steileren Gipfel- bzw. Kraterhang von ca. 300 Metern überwindet man dann problemlos in einer guten Stunde.
Abfahrt: Längs der Aufstiegsroute
Höhenunterschied: 1500 m
Aufstiegszeit: 5 Std.
Hinweise/Schwierigkeiten: Die Tour weist keine besonderen technischen Schwierigkeiten auf. Natürlich muss man im Krater Bereich sehr vorsichtig sein, ganz besonders wenn der Vulkan in einer aktiven Phase ist. Bei schlechter sicht gibt es besonders im mittleren und oberen Teil große Orientierungsschwierigkeiten (der Kompass ist kaum verwendbar, da es durch die Magnetfelder des Vulkans Störungen gibt).
Ausrüstung: Die übliche Skitourenausrüstung. Harscheisen nicht vergessen!

Aus unserem Tourenbuch:
Wir starten am Samstag, dem 24. Februar 2001, von Bozen mit gemieteten und komfortablen Kleinbussen. Es wird durchgefahren, sodass wir dann am Sonntag in der Früh in Sizilien ankommen.
Wir machen einen Abstecher nach Taormina auf dem höher gelegen Aussichtspunkt des griechisch-römischen Theaters, wo wir den Vulkan in seiner ganzen Schönheit sehen können. Goethe erklärte den Blick von hier auf die Stadt, auf den Ätna und das Ionische Meer zum "schönsten Ausblick der Welt".
Unser Quartier ist direkt am Meer im Hotel S.Andrea in Fondachello di Mascali.
Wir beschließen gleich am Montag den Berg zu besteigen. In der Früh ist es veränderlich und wir sind voller Hoffnung. Doch schon beim Start am Parkplatz beginnen wir zu zweifeln: Es weht ein stürmischer kalter Wind und der Gipfel ist bedeckt. Auf etwa 2700 Metern zwingen uns Nebel, Kälte und Wind zur Umkehr. Am Dienstag dann haben wir mehr Glück - es ist der einzige Tag der Woche wo der Gipfel einigermaßen frei ist! - und wir können trotz extremer Wind- und Kälteverhältnissen den Gipfel erreichen. Obwohl es ende Februar ist, ist oben noch tiefster Winter mit bis zu -10° und Wind von 100 km/h.
Die nicht-Bergsteiger machen gleichzeitig eine Wanderung auf der Südseite, wo sie kurz oberhalb des Rifugio Sapienza faszinierende Krater- und Lavalandschaften bewundern können. Am späten Nachmittag treffen sich alle in Acitrezza an der Riviera dei Ciclopi mit den weltbekannten "Faraglioni". Hier genießen wir zuerst die frühlingshafte Meeresluft und dann die exzellenten Fischspezialitäten in einem typischen Lokal am Hafen.
Am Mittwoch vor der Rückreise fahren wir noch nach Catania, wo wir auf dem großen Markt noch allerhand zum Einkaufen finden. Bei einem Bauern, in einem schönen Anger mit Zitronen, Mandarinen und Kakteen, füllen wir noch unsere Taschen mit Zitronen für den Limoncello, den wir dann daheim noch machen werden.




 




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