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TOURENINFO
Vorbemerkung. Wir bieten den Bergfreunden ein Paar Informationen sowie vor allem spannende Bilder von dieser gefürchteten Eiswand, die uns freundlicherweise vom Tourenfreund Gentilini Giordano zur Verfügung gestellt wurden, wohl wissend und ausdrücklich anmerkend, dass dieses Unternehmen nur den allerbesten Alpinisten vorbehalten ist. Zudem muss auch auf das hohe Risiko durch die objektiven Gefahren hingewiesen werden.
Ausgangspunkt:
Sulden 1850m bzw. Tabarettahütte 2556m, die man über Steig Nr.4 in knapp 2 Std. erreicht.
Zustieg:
Gleich westlich von der Hütte (Wegweiser) führt ein Steig zum Tabaretta Klettersteig und weiter zum Marltferner. Bei direktem Aufstieg von Sulden, kann man natürlich über den Marltferner zum Wandeinstieg aufsteigen.
Wandaufstieg:
Im unteren Bereich der Wand, nach der Randspalte, wird wegen der objektiven Gefahren versucht schnell, meist ohne Sicherung an Höhe zu gewinnen: Besonders die erste Wandhälfte ist gefürchtet wegen der hohen Eis- und Steinschlaggefahr. Bis zur "Gurgl", der trichterförmigen Engstelle wo sich alles was von oben kommt sammelt, gilt es sich zu beeilen. Ab hier wird das Sichern absolut notwendig und schon beim Blick hinauf zu den drohenden, nach unten hängenden Seracs, wird ein weiteres rasches Vorankommen zur spontanen Überlebensstrategie. Oft durch Blankeis mit einer Neigung von gut 60° muss man sich hochkämpfen (kürzere Passagen mit 80°, die man allerdings ausweichen kann), bis sich dann die Wand endlich im Firn etwas zurückneigt und man dann endlich den Ausstieg erreicht.
Abstieg: Der Abstieg erfolgt über den "Normalweg" (siehe eigene Routenbeschreibung) wobei im späten Frühjahr durch den vielen Schnee die Route um einiges schwieriger ist als im Sommer.
Hinweise/Schwierigkeiten: Wegen der sich von Jahr zu Jahr stark veränderten Verhältnisse, ändert sich auch der Routenverlauf in der Wand. Die klassischen Varianten, wie z.B. auch die Direkte - Messner - Führe, gibt es inzwischen nicht mehr. Die Seracs, die einst einzelne Passagen noch erschwerten sind nicht mehr da, aber gerade durch den Rückgang des Eises wächst die Steinschlaggefahr. Die objektiven Gefahren (Stein- und Eisschlag) sind hoch, sodass jedenfalls beste Verhältnisse erforderlich sind (in der Regel Mai-Juni). Sichere Geher steigen in der unteren Wandhälfte frei hoch, um so schneller aus der Gefahrenzone zu kommen. Nur für technisch erfahrene, konditionsstarke Steileis-Spezialisten, selbstverständlich mit entsprechender Ausrüstung!
Wandhöhe: knapp 1400 m
Aufstiegszeit in der Wand: 5 - 7 Std.
Karte:
Tabacco Ortlergebiet 1:25.000 Nr.08
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