Der Machame Trek in
Kürze: |
Tag1:
Flug von Amsterdam nach Arusha / Tanzania und Transfer im Hotel nach
Mosi
Tag2: Fahrt zur nach Machame 1800m
und Aufstieg über den Regenwald zum Machame Camp auf 3000m Gehzeit:5Std.
Tag3: Aufstieg zum Shira Camp auf
3800m Gehzeit: 5-6 Std.
Tag4:
Von
Shira über Lava Tower 4600m zum Barranco Camp 3900Gehzeit 5-6 Std.
Tag5:
Von Barranco nach
Karanga (4000m)
Gehzeit: 5-6 Std.
Tag6:
Vom
Karanga- zum Barafu Camp 4600m
Gehzeit 4 Std.
Tag7:
GIPFEL-TAG:
von Barafu zum Uhuru Peak 5.897m und Abstieg zum Mweka Camp
3.100m
Gehzeiten: 6 Std Aufstieg
und weitere 6 Std. Abstieg
Tag8:
Abstieg durch den Urwaldgürtel zum Mweka Village (1.800 m).
Gehzeit 3 Std. |
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Trans-Kibo
unser Tour Operator in Tansania |
Wir danken für
die großzügige
Unterstützung:
Auto Werner d. Malloth Werner
OHG
Druckerei KOFEL Schladners
Josef Malloth - Sanitäre - Mals
Maßtischlerei Oberland - St.Valentin
Mayrgündter - Bodenbeläge - Bozen
Plen Air - Campingartikel - Parma
Raiffeisenkasse Obervinschgau
Rainalter Arnold - Bau. Burgeis
Rational Distribution - Bozen
Sika ohg - Eyrs
Theiner Alois - Sesvenna Reisen Burgeis
Sport Winkler - Reschen
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Die Teilnehmer
Bliem Klaus
Burgo Marco
Burgo Roman
Filipovic Marco
Malloth Gerhard
Moriggl Peppi
Platter Albert
Platter Gertraud
Punter Dietmar
Rapps Peter
Rechenmacher Hans
Schgör Inge
Schuster Erwin
Stecher Evi
Stecher Richard
Stecher Robert
Unterer Martin
Zagler Hansi
Zanella Bruno
Zangerle Horst
Ziernheld |
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1. Tag
(9. August)
Flug
und Übernachtung in Moshi
Um 1.30 Uhr, am alten Sportplatz von Mals, beginnt unser lange ersehntes
Abenteuer. Der Bus vom "Taxi Luis" wartet schon im Finstern und führt
uns zum Flughafen von Innsbruck. Mit einer
kleinen Maschine der Air Alp fliegen wir nach Amsterdam. Über die nördliche
Alpenkette erleben wir schöne Sonnenaufgangsstimmungen. Um 11.00 Uhr starten
wir dann mit einer großen KLM Maschine in Richtung Afrika. Acht Stunden Flug
erwarten uns, eine lange Zeit, die auf unterschiedlichste Art gefüllt wird:
schlafen, essen, fernsehen, hinabschauen ... träumen. Klaus möchte uns noch
vor dem Mittagessen einen Schluck feinen Weißwein anbieten, doch anscheinend
ist das über den Wolken nicht erlaubt und die Flasche wird gleich von einer
erbosten Hostess beschlagnahmt. Am Abend möchten wir alle noch den
Kilimandscharo aus der Höhe erleben, aber überraschenderweise ist es am
Äquator um 19.00 Uhr schon finster. Das Ziel naht sich, man merkt es am
lästigen Autan-Geruch der sich langsam im Flugzeug verbreitet. Gegen 20.00 Uhr
dürfen wir dann endlich unsere Landung im International Kilimanjaro Airport von
Arusha erleben. Kurz darauf wird es schon abenteuerlich: Von unserer Gruppe
fehlen vier Gepäcke und am nächsten Tag in der Früh sollte die Bergtour
beginnen! Es bleibt uns nichts anderes übrig als gleich den Schaden zu melden,
denn draußen wartet schon unser Hotelbus. Abenteuerlich ist auch die
nächtliche "wilde" Fahrt nach Moshi. In der recht angenehmen
Atmosphäre des YMCA Hotels können wir dann, bei einem guten Glas Safari-
oder Kilimanjaro-Bier, unseren ersten afrikanischen Abend
genießen.
2. Tag (10. August)
Aufstieg durch
den Regenwald: vom Machame Village (1800m) zum Machame Camp
(3000m) -
Gehzeit 5-6 Std.
Nach dem Frühstück sollten wir gleich starten, doch die vier Pechvögel ohne
Gepäck müssen noch sämtliche Ausrüstungsgegenstände organisieren - von den
Schuhen zu den Sturmmützen, vom Schlafsack zu den Handschuhen. Erst gegen 11
Uhr kommt es zum Start. Jeder
Augenblick ist für uns pures Abenteuer, auch die
Fahrt über den nicht asphaltierten Straßen nach Machame, zum Ausgangspunkt des
Trails.
Die Gegend durch die wir fahren ist landschaftlich sehr reizvoll. Maisfelder
und Bananenplantagen verraten uns wovon die Menschen hier leben. Ab und zu sieht man auch Kaffeesträucher mit ihren roten Früchten.
Die Straßen sind pulsierende Lebensadern wo neben den Geländewagen jede Menge
Fußgänger unterwegs sind: Frauen, die sich trotz schwerer Last auf dem Kopf elegant und
gelassen bewegen, Herden von Zwergziegen, die am Straßenrand das staubige Gras
abnagen, strahlende Kinder die auch hier ihr sorgloses Kindsein leben...
Irgendwann ist die Straße zu Ende: Ein dichter Urwald umringt den Berg und im
Nebel tauchen plötzlich die Gestalten der Träger auf, die auf unser
Gepäck warten. Die großen Körbe sind gefüllt mit Bananen,
Kartoffeln, Getreide und den verschiedensten exotischen Obst- und
Gemüsesorten. Wir müssen uns noch einzeln bei den Rangers des
Nationalparks eintragen und dann geht es endlich los!
Auf schmalen und lehmigen Pfaden steigen wir durch
einen sagenhaften, dichten Regenwaldabschnitt mit
angenehmer Steigung auf. Die Dschungel-Atmosphäre ist überwältigend: riesige Urwaldbäume
mit Lianen und Bartflechten wie im Tarzan-Dschungel, seltsame Pflanzen, der
Schrei unbekannter Vögel und Tiere. Manchmal herrscht dann wieder eine
tiefe, geheimnisvolle Stille und ein dichter Nebel umhüllt alles
und verschlingt die schweigsamen menschlichen Gestalten. Plötzlich
hören wir Geräusche aus dem dichten Gebüsch und können eine Familie
von schönen
Colobusaffen bewundern, die von einem Baumgipfel zum anderen springen. Viele andere exotische Tiere
sollen hier abseits des engen Pfades leben: der scheue Leopard,
verschiedene Affenarten, Schlangen und
Vögel wie der Silberwangen-Hornvogel oder der Turako, Nach langem Marsch durch
diesen finsteren und feuchten Wald sehnt man sich wieder nach Licht.
Auf etwa 2800 Metern geht der Regenwald dann
ziemlich abrupt in die Heidezone über. Schließlich erreichen wir die
Erikaregion und bei den Machame-Hütten den wunderschönen Lagerplatz im lichten
Wald auf ca. 3.000 m. Es ist fast finster und nebelig, sodass uns der erste
Blick zum Kilimandscharo immer noch verborgen bleibt.
Es dunkelt. In Eile stellen
wir unsere Zelte auf. Etliche Träger sind immer noch unterwegs: Es fehlen die
mit den schweren Gasflaschen und wir erahnen, dass es bis zum Nachtessen noch
lange dauern wird. Die Machame Hut, eine kleine grüne Blechhütte, wird gleich
Anziehungspunkt für die durstigsten Seelen. Leider ist das gute "Kilimanjaro"
Bier im Nu vergriffen! Auch die Träger haben in unserer Nähe ihre
bescheidenen Zelte errichtet. In der Küche werden im Finstern Kartoffeln
geschält: Was wird denn das für ein Nachtessen werden!? Erst gegen 21.00 Uhr
trifft die letzte Trägergruppe ein (um halb sieben ist es am Äquator schon
dunkel!) und der Koch hat endlich Licht und Feuer und kann die Kartoffeln
überstellen. Gegen 22.00 Uhr wird der "Tisch" gedeckt: ein großes
grüngemustertes Tischtuch wird auf dem Boden ausgebreitet, umgeben von 21
kleinen Camping-Hockern. Das Tuch deckt sich langsam mit den feinsten Sachen,
und aus den Töpfen steigen wohlriechende Düfte: Zuerst gibt es eine
Pilzcremesuppe, dann einen Kartoffel-Karotten Gemüseeintopf und zum Nachtisch
Bananen, Kaffee und Tee. Sämtliche Skeptiker sind überrascht, denn alles
schmeckt - den Umständen entsprechend - hervorragend! Zufriedene Gesichter
erkennt man im Schein der Stirnlampen, wenn auch der eine oder andere -
besonders der Peppi - schon Heimweh hat... Über unsere Zelte funkelt der
Sternhimmel Afrikas. Langsam wird es still im Machame Camp, bis wir dann zeitig
in der Früh von den ungewohnten Stimmen der Träger geweckt werden.
3.
Tag
(11. August)
Vom Machame- zum Shira Camp (3800m) Gehzeit 5-6
Std.
Feucht und
kühl ist es. In einer blauen Schüssel wird uns etwas warmes Wasser zum Waschen
serviert das für alle ausreichen soll. Auch hier oben, abseits von der
Zivilisation, werden wir verwöhnt! Das Frühstück ist hervorragend, kein
Vergleich mit den spärlichen Angebot auf vielen Hütten in den Alpen.
Eine gute Nachricht erreicht uns inzwischen im Lager: Das fehlende Gepäck ist
glücklicherweise in Moshi eingetroffen und vier Träger sollen es uns
nachtragen. In der angenehmen Morgensonne genießen wir noch die Superschau auf
den Mont Meru und auf die großen Schnee- und Eisfelder des Kibo, ehe es dann
wieder weiter geht. Die Wege werden steiler und alpiner. Links und rechts stehen
die hohen Erikazeen Stangen und dazwischen bewundern wir eine reichhaltige und
seltsame Gebirgsflora: Strohblümchen und Kilimandscharo-Gladiolen ducken sich
vor den Bergschuhen. Nach
einigen Stunden ändert sich wieder das Landschaftsbild und es präsentiert
sich die auffällige Steppenheidevegetation des moorigen Hochlandes. Am
Steigrand begegnen wir jetzt immer häufiger Senecien und Lobelien,
alles Pflanzen, die ganz typisch für die Vegetation zwischen 3500 und
4000 m sind. Die Senecien erreichen eine Höhe von 6-7 Metern und haben
eine gewisse Ähnlichkeit mit den Palmen. Die Lobelie wird etwa 5 Meter
hoch und ist eine Fettpflanze, die zur Gattung der Glockenblumengewächse
gehört. Auf
3800 m betreten wir die Hochsteppe des Shira-Plateaus mit dem außergewöhnlich
schönen Zeltplatz wo wir die Nacht verbringen. Von hier haben wir
eine herrliche Sicht auf den Kilimandscharo, auf die weiten Savannen
Tansanias, auf den Mount Meru und den Shira-Krater.
Die steinreiche Landschaft, der offene Blick zum imposanten Gipfel
des Kibo und vor allem die immer dünner werdende Luft geben uns jetzt
so richtig das Gefühl auf dem Berg zu sein. Unser
phantastischer Lagerplatz ist eingebettet in eine leichte Mulde die
einer Schutzmauer gleich von markanten Lava-Felsen umgeben ist. Wir sind
schon am frühen Nachmittag im Camp und haben so genug Zeit alles in
Ruhe zu genießen. Popcorn und geröstete Erdnüsse werden uns zum Tee
serviert! Herrlich ist es hier! Großartig der Blick zum Mt. Meru
(4565m) der sich mächtig am Horizont erhebt! In der Abendsonne glitzern
silbern die Eisfelder der Südgletscher des Kibo. Zu unseren
Füßen, hinter dem watteförmigen Wolkenband des Urwaldes, liegt wie
ein braun-gelber Teppich die Savanne. Gerade beim Sonnenuntergang sitzen
wir in der gewohnten Runde beim Abendmahl. Schweigsam wird die
phantastische Stimmung wahrgenommen. Das Essen ist wieder schmackhaft
und reichhaltig. Kurz nach Verschwinden der Sonne wird es merklich
kälter und immer dunkler. Zwei unserer Träger werden sorgsam von Gerti
und Peter medizinisch versorgt: Der eine hat einen Malaria Anfall und
der andere ist höhenkrank. Beide werden am nächsten Tag wieder ins Tal
absteigen. Die Kälte treibt uns bald in die Zelte und es dauert nicht
mehr lange bis im stillen Camp die letzten Lichter erlöschen. Gute
Nacht!
4. Tag
(12. August)
Von
Shira über Lava Tower 4600m zum Barranco Camp 3900m Gehzeit 5-6 Std.
Kalt ist es in der Früh: Wir schlüpfen aus den reifbedeckten Zelten und warten
ungeduldig auf die ersten wohltuenden Sonnenstrahlen. Der Kibo-Gipfel sieht zwar
zum Greifen nah aus, doch es fehlen noch drei Tage. Von
der Shira-Hütte geht es nach dem Frühstück zunächst ca. 5 km mit geringer
Steigung ostwärts Richtung Kibo-Hauptgipfel. Die Gegend wird immer trostloser,
alles ist umhüllt von einem dichten Nebel. Wir erreichen einen langen
Lavarücken mit Lavasteinen und Sand, der uns zum Lava-Tower führt. Die
Vegetation ist hier oben spärlicher. Nach etwa 3 Stunden Marsch gibt es
eine Mittagspause. Wir sammeln uns wieder um das grüne Tischtuch, werden aber
bald von dem unfreundlichen, kalten und feuchten Wetter vertrieben.
"Pole-pole" (langsam) ziehen wir im Schneeregen weiter aufwärts. Der
Aufstiegspfad wird etwas steiler und wir erreichen eine Höhe von ca. 4600
Metern. Wir merken deutlich, dass die Luft dünner geworden ist. Hinter dem
Sattel findet sich, windgeschützt durch große Felsblöcke, ein guter
Rastplatz. Der markante Felsturm des Lava Tower zieht einige von uns an und nach
einer kurzen Klettertour gibt es das erste "Berg Heil" auf dem
afrikanischen Kontinent! Nach der Akklimatisationsrast geht es wieder
weiter. Der Pfad führt uns nun zunächst wieder ca. 500 Höhenmeter den Berg
hinunter, bis wir kurz vor der Barranco-Hütte auf den South-Circuit stoßen.
Dieser südliche Kibo-Rundweg, der uns zwei Tage später in östliche Richtung
bis zur Barafu-Hütte führen wird, ermöglicht uns eine gute
Höhenanpassung. Je weiter wir nach unten kommen, wird das Tal immer grüner.
Unbekannte Pflanzen und üppige Senecienwälder prägen jetzt das Bild
dieser paradiesischen Gegend, wo in einer herrlichen Mulde das Barranco Camp
(3.950 m) liegt. Riesig wirkt von hier der Kibo mit seinen gewaltigen
Südgletschern. Wir schlagen unsere Zelte in der Nähe eines Bächleins auf, wo
wir uns wieder anständig sauber machen können. Es ist das schönste Camp am
Kilimandscharo. Schade, dass der Gipfel
beim Sonnenuntergang noch immer im Nebel verborgen bleibt.
5.Tag
(13. August)
Von Barranco nach
Karanga (4000m)
Gehzeit: 5-6 Std.
In der Früh ist es wieder glasklar. Während die meisten nur zögernd
die Hände in das eiskalte Wasser tauchen, nimmt Richard eine Dusche
unter einem kleinen Wasserfall: brrrrrr frostige Bilder! Es erwartet uns ein
"gemütlicher" Tag und wir können in Ruhe unsere Zelte
abbrechen und auf die Morgensonne warten. Wir passieren einen
faszinierenden Senecienwald und steigen dann über die hohe "Breakfast"
Felswand auf, die uns auf etwa 4.300 m führt. Nach einer guten Stunde
erreichen wir ein kleines Plateau mit einem einmaligen Blick zum Gipfel
des Kilimanscharo: ein passender Ort für ein Gruppenbild. Bergauf und
bergab, über raue Lavastufen, kleine Bächlein überquerend, zwischen
Mooren, gelben Grasbüscheln und Strohblumen, geht es immer in östliche
Richtung weiter. Plötzlich blicken wir in ein riesiges V-Tal, das
Karanga Valley, wo wir nach einem steilen Abstieg unser vorletztes Camp
erreichen. Nach dem üblichen Zeltaufstellen, gibt es heute ein warmes
hervorragendes Mittagessen mit Kartoffeln und Gemüse. Am Nachmittag
machen wir eine kleine Erkundungs- und Akklimatisationsrunde und steigen
über sandige Moränen auf. An einem passenden Ort, nach einer kurzen
philosophischen "Andacht" über das Wesen der Berge und des
Bergsteigens, gibt es eine heimische Tiroler Marende. Speck,
Hirschkaminwurzen (natürlich von unserem "Industriejäger"!),
Almkäse und Schüttelbrot werden auf einer großen Steinplatte
ausgebreitet und verzehrt. Am Abend beim Nachtessen ist dann der Hunger
nicht mehr groß - nach der üblichen Suppe gibt es Spaghetti (!) - doch
wir wissen inzwischen, dass sich die vielen Träger freuen wenn etwas in
den Töpfen übrig bleibt!
6. Tag
(14. August) Vom
Karanga- zum Barafu Camp 4600m
Gehzeit 4 Std.
Es erwartet uns wieder ein "gemütlicher"
Akklimatisationstag. Ähnlich wie am Tag vorher, geht es zunächst gleich steil
bergauf. Die Vegetation wird immer spärlicher. Auf einer Höhe von gut 4200m
befinden wir uns wieder auf schwarzem Grund, vereinzelt finden wir kleine
Grasbüschel und Strohblumen. Wasser gibt es hier keines mehr. An einem
steinreichen, desolaten Ort lassen wir uns nieder und verzehren unser
reichhaltiges Lunch Paket. Von hier hat man eine gute Übersicht der noch
fehlenden Strecke und des langgezogenen flachen Abstiegsweges der uns morgen, so
hoffen wir, zum Mweka Camp führen wird. Der Weg führt uns zu einem
schräg-querlaufenden Lavarücken. Wir steigen über eine steile und schotterige
Rampe auf und kurz danach stoßen wir plötzlich auf das Barafu Camp. Was für
ein phantastischer Rundblick! Was für eine traumhafte Atmosphäre am Fuße des
Kibo!
Wir haben das Glück hier günstige Wetterverhältnisse anzutreffen, sodass wir
einen traumhaften Nachmittag am Fuße des Kibo verbringen können.
Barafu
ist das Suaheli-Wort für Eis. Es ist nicht das angenehmste Camp, um die Nacht
zu verbringen: Die Zelte werden auf steinigem, unebenem Grund errichtet,
der Sturm zerrt oft an den Zelten, die Toilettenanlagen stehen über einem
unheimlichen Abgrund, weit und breit ist nichts Lebendiges zu sehen – Steine
soweit das Auge reicht. Das Nachtessen gibt es gegen 18 Uhr, kurz vor dem
Sonnenuntergang: Eine großartige, unvergessliche Kulisse für ein Abendmahl !
Wir gehen früh zu Bett, denn bereits um Mitternacht beginnt der
Gipfelsturm! Einige können nicht schlafen - vielleicht ist es die
Aufregung, oder auch der Wind der die Zelte laut flattern lässt...
7. Tag
(15. August)
GIPFEL-TAG:
von Barafu zum Uhuru Peak 5.897m und Abstieg zum Mweka Camp
3.100m
Gehzeiten: 6 Std Aufstieg
und weitere 6 Std. Abstieg
Barafu, Mitternacht.
Der lange ersehnte
Augenblick ist da. Im Lagerplatz wird es laut. Stockfinster, eisig
kalt und windig ist es draußen. Im Stehen wird gefrühstückt, zum Sitzen ist
es viel zu kalt: einen Schluck heißen Tee und ein paar Kekse, dann das Füllen
der Thermosflaschen und ab! Es ist 0.30 Uhr.
Die hoffnungsvolle Gruppe ist
gestartet. Ein harter Tag erwartet uns, denn nach dem sechsstündigen
Aufstieg kommt dann noch ein langer Abstieg von fast 3000 Metern bis ins Mweka
Camp! Auf dieser letzten
Strecke gehen nur noch unsere Führer mit, die Träger nehmen eine Abkürzung
in Richtung Mweka-Hütte. Über gefrorene Geröllhalden beleuchten die
Stirnlampen die ziemlich steile Aufstiegsspur: Viel trinken, langsam steigen,
"pole-pole", ruhig atmen,
keine unnötigen Bewegungen. Die Temperatur liegt diese Nacht bei -10° und es ist windig.
An manchen Tagen kann die Temperatur hier bis auf -20° fallen und es werden Windgeschwindigkeiten von 120 km/Std. erreicht.
Auf gut 5000 Metern beginnen die ersten Schwierigkeiten mit der Höhe und nach
und nach müssen 5 Teilnehmer aufgeben. Nach gut 4 Std. Aufstieg erscheint links
in der Dämmerung der Rebman-Gletscher, wir erreichen
den Kraterrand und den ersten Gipfel, Gilmans Point, 5.715 m. Das Panorama vom Kraterrand raubt einem
den letzten Rest Atem. Die Eisklippen und Gletscher auf der gegenüberliegenden
Seite erstrahlen wie goldene Kathedralen im ersten Morgenlicht. Nur Kälte und
Sturm zwingen uns zum Weitergehen. Wir sind
zeitmäßig gut dran und können sogar noch hoffen vom Uhuru Peak den
Sonnenaufgang zu schaffen. Die Höhe raubt uns den Atem und die letzten
Kräfte. Noch eine gute halbe Stunde und wir stehen auf dem Gipfel (Uhuru Peak),
5.895 m, dem höchsten Punkt in Afrika! Und tatsächlich - wir
schaffen es auch noch den schönsten Sonnenaufgang zu erleben. Freudestränen
glitzern im Gegenlicht. Die Umarmung und das Berg-Heil wirken wie eine riesige
Erlösung. Jede große Freude hat sein eigenes Gesicht: Diesmal, in dieser
großartigen Morgenstimmung, hat sie gar himmlische Konturen! Eine Stunde
lang dürfen wir dort oben schweigend erleben, träumen und staunen.
Der Abstieg erfolgt über die Mweka-Route. Bergab geht es schneller und
leichter! Wir "rutschen" über den Geröllhang hinunter, bis wir gegen
zehn Uhr das Barafu Camp erreichen. Bevor wir die Zelte abbrechen, ruhen wir uns
noch für eine gute Stunde aus. Nach dem Mittagessen, beginnt dann der lange
Marsch bis zum Mweka-Camp (3100 m) das wir dann am späten Nachmittag erreichen. Hier gibt es genügend
Zeit auszurasten und Schlaf nachzuholen!
8.Tag
(16. August)
Abstieg durch den Urwaldgürtel zum Mweka Village (1.800 m).
Gehzeit 3 Std.
Die Müdigkeit hat gewirkt: Diesmal haben alle
fürstlich geschlafen. Nach dem Frühstück in der schon warmen Morgensonne,
steigen wir durch den dichten Urwaldgürtel ab. Der schmale Pfad ist sehr
schlammig und ab und zu gibt es einen Ausrutscher. In Mweka erwarten uns schon
die Chefs unseres Tour Operators mit dem Bus. Vorher wird aber in einer
seltsamen Bude, eigentlich ein Schuppen, ein Abschlussfest mit den Trägern
gemacht. Bei einem wohltuendem Bier wird gemeinsam gesungen und getanzt:
eine riesengroße Gaudi! Nur die Zeit zwingt uns irgendwann zum Abbruch,
denn langen wartet auf uns schon der Bus. Im Hotel erwarten uns ein großes
Schwimmbecken und eine schöne warme Dusche.
SAFARI
(17. - 21. August) in den weltbekannten Nationalparks Afrikas SERENGETI -
NGORONGORO und LAKE MANYARA mit Übernachtung in Zelten.
(22.
August) Ruhetag in Moshi. Am Abend Rückflug. Am Vormittag (23.August) haben wir
noch etwas Zeit um Amsterdam zu sehen. Ankunft in Innsbruck am 23.
gegen 16 Uhr.
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