Kilimandscharo 5897m

Die Tour zum Kilimanjaro (auch Kili oder Kibo)
über die Machame Route

Wir haben den höchsten freistehenden Berg der Welt über die Machame-Route bestiegen.  Diese Aufstiegsroute wird zwar wenig begangen, doch neben der bestmöglichen Akklimatisation bietet sie auch landschaftliche Vielfalt und Schönheit wie keine andere. Eine Augenweide sind ihre Lagerplätze wo wir in unseren Zelten unvergessliche Stunden verbringen durften. 
Anschließend gab noch vier Tage Safari in den weltbekannten Parks von Ngorongoro, Serengeti und Lake Manyara, wo wir jede Menge Abdenteuer und die ganze Artenvielfalt der afrikanischen Tierwelt erleben konnten.

Der Machame Trek in Kürze:

Tag1: Flug von Amsterdam nach Arusha / Tanzania und Transfer im Hotel nach Mosi
Tag2: Fahrt zur nach Machame 1800m und Aufstieg über den Regenwald zum Machame Camp auf 3000m Gehzeit:5Std.
Tag3: Aufstieg zum Shira Camp auf 3800m Gehzeit: 5-6 Std.
Tag4:
Von Shira über Lava Tower 4600m zum Barranco Camp 3900Gehzeit 5-6 Std.
Tag5:
Von Barranco nach Karanga (4000m) Gehzeit: 5-6 Std.  
Tag6:
Vom Karanga-  zum Barafu Camp 4600m   Gehzeit 4 Std.
Tag7:
GIPFEL-TAG: von Barafu zum Uhuru Peak 5.897m und Abstieg zum Mweka Camp 3.100m   
Gehzeiten: 6 Std Aufstieg und weitere 6 Std. Abstieg 
Tag8:
Abstieg durch den Urwaldgürtel zum Mweka Village (1.800 m).   Gehzeit 3 Std.

  

Trans-Kibo
unser Tour Operator in Tansania


Wir danken für die großzügige
Unterstützung:

Auto Werner d. Malloth Werner OHG
Druckerei KOFEL Schladners
Josef Malloth - Sanitäre - Mals
Maßtischlerei Oberland - St.Valentin
Mayrgündter - Bodenbeläge - Bozen
Plen Air - Campingartikel - Parma
Raiffeisenkasse Obervinschgau
Rainalter Arnold - Bau. Burgeis
Rational Distribution - Bozen
Sika ohg  - Eyrs
Theiner Alois - Sesvenna Reisen Burgeis
Sport Winkler - Reschen
 

Die Teilnehmer
Bliem Klaus
Burgo Marco
Burgo Roman
Filipovic Marco
Malloth Gerhard
Moriggl Peppi
Platter Albert
Platter Gertraud
Punter Dietmar
Rapps Peter
Rechenmacher Hans
Schgör Inge
Schuster Erwin
Stecher Evi
Stecher Richard
Stecher Robert
Unterer Martin
Zagler Hansi
Zanella Bruno
Zangerle Horst
Ziernheld

 

 

 

 

 

 

1.  Tag  (9. August)    Flug und Übernachtung in Moshi
Um 1.30 Uhr, am alten Sportplatz von Mals, beginnt unser lange ersehntes Abenteuer. Der Bus vom "Taxi Luis" wartet schon im Finstern und führt uns zum Flughafen von Innsbruck.
Mit einer kleinen Maschine der Air Alp fliegen wir nach Amsterdam. Über die nördliche Alpenkette erleben wir schöne Sonnenaufgangsstimmungen. Um 11.00 Uhr starten wir dann mit einer großen KLM Maschine in Richtung Afrika. Acht Stunden Flug erwarten uns, eine lange Zeit, die auf unterschiedlichste Art gefüllt wird: schlafen, essen, fernsehen, hinabschauen ... träumen. Klaus möchte uns noch vor dem Mittagessen einen Schluck feinen Weißwein anbieten, doch anscheinend ist das über den Wolken nicht erlaubt und die Flasche wird gleich von einer erbosten Hostess beschlagnahmt. Am Abend möchten wir alle noch den Kilimandscharo aus der Höhe erleben, aber überraschenderweise ist es am Äquator um 19.00 Uhr schon finster. Das Ziel naht sich, man merkt es am lästigen Autan-Geruch der sich langsam im Flugzeug verbreitet. Gegen 20.00 Uhr dürfen wir dann endlich unsere Landung im International Kilimanjaro Airport von Arusha erleben. Kurz darauf wird es schon abenteuerlich: Von unserer Gruppe fehlen vier Gepäcke und am nächsten Tag in der Früh sollte die Bergtour beginnen! Es bleibt uns nichts anderes übrig als gleich den Schaden zu melden, denn draußen wartet schon unser Hotelbus. Abenteuerlich ist auch die nächtliche "wilde" Fahrt nach Moshi. In der recht angenehmen Atmosphäre des YMCA Hotels können wir dann, bei einem guten Glas Safari- oder Kilimanjaro-Bier, unseren ersten afrikanischen Abend genießen.   

2.  Tag   (10. August)    Aufstieg durch den Regenwald: vom Machame Village (1800m) zum Machame Camp (3000m)  Gehzeit 5-6 Std.  
Nach dem Frühstück sollten wir gleich starten, doch die vier Pechvögel ohne Gepäck müssen noch sämtliche Ausrüstungsgegenstände organisieren - von den Schuhen zu den Sturmmützen, vom Schlafsack zu den Handschuhen. Erst gegen 11 Uhr kommt es zum Start.
Jeder Augenblick ist für uns pures Abenteuer, auch die Fahrt über den nicht asphaltierten Straßen nach Machame, zum Ausgangspunkt des Trails.  Die Gegend durch die wir fahren ist landschaftlich sehr reizvoll. Maisfelder und Bananenplantagen verraten uns wovon die Menschen hier leben. Ab und zu sieht man auch Kaffeesträucher mit ihren roten Früchten.  Die Straßen sind pulsierende Lebensadern wo neben den Geländewagen jede Menge Fußgänger unterwegs sind: Frauen, die sich trotz schwerer Last auf dem Kopf elegant und gelassen bewegen, Herden von Zwergziegen, die am Straßenrand das staubige Gras abnagen, strahlende Kinder die auch hier ihr sorgloses Kindsein leben... Irgendwann ist die Straße zu Ende: Ein dichter Urwald umringt den Berg und im Nebel tauchen plötzlich die Gestalten der Träger auf, die auf unser Gepäck warten. Die großen Körbe sind gefüllt mit Bananen, Kartoffeln, Getreide und den verschiedensten exotischen Obst- und Gemüsesorten. Wir müssen uns noch einzeln bei den Rangers des Nationalparks eintragen und dann geht es endlich los! Auf schmalen und lehmigen Pfaden steigen wir durch einen sagenhaften, dichten Regenwaldabschnitt mit angenehmer Steigung auf. Die Dschungel-Atmosphäre ist überwältigend: riesige Urwaldbäume mit Lianen und Bartflechten wie im Tarzan-Dschungel, seltsame Pflanzen, der Schrei unbekannter Vögel und Tiere. Manchmal herrscht dann wieder eine tiefe, geheimnisvolle Stille und ein dichter Nebel umhüllt alles und verschlingt die schweigsamen menschlichen Gestalten. Plötzlich hören wir Geräusche aus dem dichten Gebüsch und können eine Familie von schönen Colobusaffen bewundern, die von einem Baumgipfel zum anderen springen. Viele andere exotische Tiere sollen hier abseits des engen Pfades leben: der scheue Leopard, verschiedene Affenarten, Schlangen und Vögel wie der Silberwangen-Hornvogel oder der Turako, Nach langem Marsch durch diesen finsteren und feuchten Wald sehnt man sich wieder nach Licht. Auf etwa 2800 Metern geht der Regenwald dann ziemlich abrupt in die Heidezone über. Schließlich erreichen wir die Erikaregion und bei den Machame-Hütten den wunderschönen Lagerplatz im lichten Wald auf ca. 3.000 m. Es ist fast finster und nebelig, sodass uns der erste Blick zum Kilimandscharo immer noch verborgen bleibt. Es dunkelt. In Eile stellen wir unsere Zelte auf. Etliche Träger sind immer noch unterwegs: Es fehlen die mit den schweren Gasflaschen und wir erahnen, dass es bis zum Nachtessen noch lange dauern wird. Die Machame Hut, eine kleine grüne Blechhütte, wird gleich Anziehungspunkt für die durstigsten Seelen. Leider ist das gute "Kilimanjaro" Bier im Nu vergriffen!  Auch die Träger haben in unserer Nähe ihre bescheidenen Zelte errichtet. In der Küche werden im Finstern Kartoffeln geschält: Was wird denn das für ein Nachtessen werden!? Erst gegen 21.00 Uhr trifft die letzte Trägergruppe ein (um halb sieben ist es am Äquator schon dunkel!) und der Koch hat endlich Licht und Feuer und kann die Kartoffeln überstellen. Gegen 22.00 Uhr wird der "Tisch" gedeckt: ein großes grüngemustertes Tischtuch wird auf dem Boden ausgebreitet, umgeben von 21 kleinen Camping-Hockern. Das Tuch deckt sich langsam mit den feinsten Sachen, und aus den Töpfen steigen wohlriechende Düfte: Zuerst gibt es eine Pilzcremesuppe, dann einen Kartoffel-Karotten Gemüseeintopf und zum Nachtisch Bananen, Kaffee und Tee. Sämtliche Skeptiker sind überrascht, denn alles schmeckt - den Umständen entsprechend - hervorragend! Zufriedene Gesichter erkennt man im Schein der Stirnlampen, wenn auch der eine oder andere -  besonders der Peppi - schon Heimweh hat... Über unsere Zelte funkelt der Sternhimmel Afrikas. Langsam wird es still im Machame Camp, bis wir dann zeitig in der Früh von den ungewohnten Stimmen der Träger geweckt werden.

3. Tag  (11. August)    Vom Machame- zum Shira Camp (3800m)  Gehzeit  5-6 Std.  
Feucht und kühl ist es. In einer blauen Schüssel wird uns etwas warmes Wasser zum Waschen serviert das für alle ausreichen soll. Auch hier oben, abseits von der Zivilisation, werden wir verwöhnt! Das Frühstück ist hervorragend, kein Vergleich mit den spärlichen Angebot auf vielen Hütten in den Alpen.  Eine gute Nachricht erreicht uns inzwischen im Lager: Das fehlende Gepäck ist glücklicherweise in Moshi eingetroffen und vier Träger sollen es uns nachtragen. In der angenehmen Morgensonne genießen wir noch die Superschau auf den Mont Meru und auf die großen Schnee- und Eisfelder des Kibo, ehe es dann wieder weiter geht. Die Wege werden steiler und alpiner. Links und rechts stehen die hohen Erikazeen Stangen und dazwischen bewundern wir eine reichhaltige und seltsame Gebirgsflora: Strohblümchen und Kilimandscharo-Gladiolen ducken sich vor den Bergschuhen.  Nach einigen Stunden ändert sich wieder das Landschaftsbild und es präsentiert sich die auffällige Steppenheidevegetation des moorigen Hochlandes. Am Steigrand begegnen wir jetzt immer häufiger Senecien und Lobelien, alles Pflanzen, die ganz typisch für die Vegetation zwischen 3500 und 4000 m sind. Die Senecien erreichen eine Höhe von 6-7 Metern und haben eine gewisse Ähnlichkeit mit den Palmen. Die Lobelie wird etwa 5 Meter hoch und ist eine Fettpflanze, die zur Gattung der Glockenblumengewächse gehört. Auf 3800 m betreten wir die Hochsteppe des Shira-Plateaus mit dem außergewöhnlich schönen Zeltplatz wo wir die Nacht verbringen.  Von hier haben wir eine herrliche Sicht auf den Kilimandscharo, auf die weiten Savannen Tansanias, auf den Mount Meru und den Shira-Krater. 
Die steinreiche Landschaft, der offene Blick zum imposanten Gipfel des Kibo und vor allem die immer dünner werdende Luft geben uns jetzt so richtig das Gefühl auf dem Berg zu sein. Unser phantastischer Lagerplatz ist eingebettet in eine leichte Mulde die einer Schutzmauer gleich von markanten Lava-Felsen umgeben ist. Wir sind schon am frühen Nachmittag im Camp und haben so genug Zeit alles in Ruhe zu genießen. Popcorn und geröstete Erdnüsse werden uns zum Tee serviert! Herrlich ist es hier! Großartig der Blick zum Mt. Meru (4565m) der sich mächtig am Horizont erhebt! In der Abendsonne glitzern silbern die Eisfelder der Südgletscher des Kibo. Zu unseren Füßen, hinter dem watteförmigen Wolkenband des Urwaldes, liegt wie ein braun-gelber Teppich die Savanne. Gerade beim Sonnenuntergang sitzen wir in der gewohnten Runde beim Abendmahl. Schweigsam wird die phantastische Stimmung wahrgenommen. Das Essen ist wieder schmackhaft und reichhaltig. Kurz nach Verschwinden der Sonne wird es merklich kälter und immer dunkler. Zwei unserer Träger werden sorgsam von Gerti und Peter medizinisch versorgt: Der eine hat einen Malaria Anfall und der andere ist höhenkrank. Beide werden am nächsten Tag wieder ins Tal absteigen. Die Kälte treibt uns bald in die Zelte und es dauert nicht mehr lange bis im stillen Camp die letzten Lichter erlöschen. Gute Nacht!

4. Tag  (12. August)  Von Shira über Lava Tower 4600m zum Barranco Camp 3900m    Gehzeit 5-6 Std.  
Kalt ist es in der Früh: Wir schlüpfen aus den reifbedeckten Zelten und warten ungeduldig auf die ersten wohltuenden Sonnenstrahlen. Der Kibo-Gipfel sieht zwar zum Greifen nah aus, doch es fehlen noch drei Tage.  Von der Shira-Hütte geht es nach dem Frühstück zunächst ca. 5 km mit geringer Steigung ostwärts Richtung Kibo-Hauptgipfel. Die Gegend wird immer trostloser, alles ist umhüllt von einem dichten Nebel. Wir erreichen einen langen Lavarücken mit Lavasteinen und Sand, der uns zum Lava-Tower führt. Die Vegetation ist hier oben spärlicher.  Nach etwa 3 Stunden Marsch gibt es eine Mittagspause. Wir sammeln uns wieder um das grüne Tischtuch, werden aber bald von dem unfreundlichen, kalten und feuchten Wetter vertrieben.   "Pole-pole" (langsam) ziehen wir im Schneeregen weiter aufwärts. Der Aufstiegspfad wird etwas steiler und wir erreichen eine Höhe von ca. 4600 Metern. Wir merken deutlich, dass die Luft dünner geworden ist. Hinter dem Sattel findet sich, windgeschützt durch große Felsblöcke, ein guter Rastplatz. Der markante Felsturm des Lava Tower zieht einige von uns an und nach einer kurzen Klettertour gibt es das erste "Berg Heil" auf dem afrikanischen Kontinent!  Nach der Akklimatisationsrast geht es wieder weiter. Der Pfad führt uns nun zunächst wieder ca. 500 Höhenmeter den Berg hinunter, bis wir kurz vor der Barranco-Hütte auf den South-Circuit stoßen. Dieser südliche Kibo-Rundweg, der uns zwei Tage später in östliche Richtung bis zur Barafu-Hütte führen wird,  ermöglicht uns eine gute Höhenanpassung. Je weiter wir nach unten kommen, wird das Tal immer grüner. Unbekannte Pflanzen und üppige Senecienwälder  prägen jetzt das Bild dieser paradiesischen Gegend, wo in einer herrlichen Mulde das Barranco Camp (3.950 m) liegt. Riesig wirkt von hier der Kibo mit seinen gewaltigen Südgletschern. Wir schlagen unsere Zelte in der Nähe eines Bächleins auf, wo wir uns wieder anständig sauber machen können. Es ist das schönste Camp am Kilimandscharo.   Schade, dass der Gipfel beim Sonnenuntergang noch immer im Nebel verborgen bleibt. 

5.Tag  (13. August)    Von Barranco nach Karanga (4000m)   Gehzeit: 5-6 Std.  
In der Früh ist es wieder glasklar. Während die meisten nur zögernd die Hände in das eiskalte Wasser tauchen, nimmt Richard eine Dusche unter einem kleinen Wasserfall: brrrrrr frostige Bilder! Es erwartet uns ein "gemütlicher" Tag und wir können in Ruhe unsere Zelte abbrechen und auf die Morgensonne warten. Wir passieren einen faszinierenden Senecienwald und steigen dann über die hohe "Breakfast" Felswand auf, die uns auf etwa 4.300 m führt. Nach einer guten Stunde erreichen wir ein kleines Plateau mit einem einmaligen Blick zum Gipfel des Kilimanscharo: ein passender Ort für ein Gruppenbild. Bergauf und bergab, über raue Lavastufen, kleine Bächlein überquerend, zwischen Mooren, gelben Grasbüscheln und Strohblumen, geht es immer in östliche Richtung weiter. Plötzlich blicken wir in ein riesiges V-Tal, das Karanga Valley, wo wir nach einem steilen Abstieg unser vorletztes Camp erreichen. Nach dem üblichen Zeltaufstellen, gibt es heute ein warmes hervorragendes Mittagessen mit Kartoffeln und Gemüse. Am Nachmittag machen wir eine kleine Erkundungs- und Akklimatisationsrunde und steigen über sandige Moränen auf. An einem passenden Ort, nach einer kurzen philosophischen "Andacht" über das Wesen der Berge und des Bergsteigens, gibt es eine heimische Tiroler Marende. Speck, Hirschkaminwurzen (natürlich von unserem "Industriejäger"!), Almkäse und Schüttelbrot werden auf einer großen Steinplatte ausgebreitet und verzehrt. Am Abend beim Nachtessen ist dann der Hunger nicht mehr groß - nach der üblichen Suppe gibt es Spaghetti (!) - doch wir wissen inzwischen, dass sich die vielen Träger freuen wenn etwas in den Töpfen übrig bleibt!

6. Tag  (14. August)   Vom Karanga-  zum Barafu Camp 4600m   Gehzeit 4 Std.
Es erwartet uns wieder ein "gemütlicher" Akklimatisationstag. Ähnlich wie am Tag vorher, geht es zunächst gleich steil bergauf. Die Vegetation wird immer spärlicher. Auf einer Höhe von gut 4200m befinden wir uns wieder auf schwarzem Grund, vereinzelt finden wir kleine Grasbüschel und Strohblumen. Wasser gibt es hier keines mehr. An einem steinreichen, desolaten Ort lassen wir uns nieder und verzehren unser reichhaltiges Lunch Paket. Von hier hat man eine gute Übersicht der noch fehlenden Strecke und des langgezogenen flachen Abstiegsweges der uns morgen, so hoffen wir, zum Mweka Camp führen wird. Der Weg führt uns zu einem schräg-querlaufenden Lavarücken. Wir steigen über eine steile und schotterige Rampe auf und kurz danach stoßen wir plötzlich auf das Barafu Camp. Was für ein phantastischer Rundblick! Was für eine traumhafte Atmosphäre am Fuße des Kibo!  
Wir haben das Glück hier günstige Wetterverhältnisse anzutreffen, sodass wir einen traumhaften Nachmittag am Fuße des Kibo verbringen können.
 
Barafu ist das Suaheli-Wort für Eis. Es ist nicht das angenehmste Camp, um die Nacht zu verbringen: Die Zelte werden auf steinigem, unebenem  Grund errichtet, der Sturm zerrt oft an den Zelten, die Toilettenanlagen stehen über einem unheimlichen Abgrund, weit und breit ist nichts Lebendiges zu sehen – Steine soweit das Auge reicht. Das Nachtessen gibt es gegen 18 Uhr, kurz vor dem Sonnenuntergang: Eine großartige, unvergessliche Kulisse für ein Abendmahl ! Wir gehen früh zu Bett, denn bereits um Mitternacht beginnt der Gipfelsturm!  Einige können nicht schlafen - vielleicht ist es die Aufregung, oder auch der Wind der die Zelte laut flattern lässt... 

7. Tag  (15. August)     GIPFEL-TAG: von Barafu zum Uhuru Peak 5.897m und Abstieg zum Mweka Camp 3.100m   
Gehzeiten: 6 Std Aufstieg und weitere 6 Std. Abstieg   
Barafu, Mitternacht. Der lange ersehnte Augenblick ist da. Im Lagerplatz wird es laut. Stockfinster, eisig kalt und windig ist es draußen. Im Stehen wird gefrühstückt, zum Sitzen ist es viel zu kalt: einen Schluck heißen Tee und ein paar Kekse, dann das Füllen der Thermosflaschen und ab! Es ist 0.30 Uhr. Die hoffnungsvolle Gruppe ist gestartet.  Ein harter Tag erwartet uns, denn nach dem sechsstündigen Aufstieg kommt dann noch ein langer Abstieg von fast 3000 Metern bis ins Mweka Camp!  Auf dieser letzten Strecke gehen nur noch unsere Führer mit, die Träger nehmen eine Abkürzung in Richtung Mweka-Hütte. Über gefrorene Geröllhalden beleuchten die Stirnlampen die ziemlich steile Aufstiegsspur: Viel trinken, langsam steigen, "pole-pole", ruhig atmen, keine unnötigen Bewegungen. Die Temperatur liegt diese Nacht bei -10° und es ist windig. An manchen Tagen kann die Temperatur hier bis auf -20° fallen und es werden Windgeschwindigkeiten von 120 km/Std. erreicht. Auf gut 5000 Metern beginnen die ersten Schwierigkeiten mit der Höhe und nach und nach müssen 5 Teilnehmer aufgeben. Nach gut 4 Std. Aufstieg erscheint links in der Dämmerung der Rebman-Gletscher, wir erreichen den Kraterrand und den ersten Gipfel, Gilmans Point, 5.715 m.  Das Panorama vom Kraterrand raubt einem den letzten Rest Atem. Die Eisklippen und Gletscher auf der gegenüberliegenden Seite erstrahlen wie goldene Kathedralen im ersten Morgenlicht. Nur Kälte und Sturm zwingen uns zum Weitergehen. Wir sind zeitmäßig gut dran und können sogar noch hoffen vom Uhuru Peak den Sonnenaufgang zu schaffen. Die Höhe raubt uns den Atem und die letzten Kräfte. Noch eine gute halbe Stunde und wir stehen auf dem Gipfel (Uhuru Peak), 5.895 m, dem höchsten Punkt in Afrika!  Und tatsächlich - wir schaffen es auch noch den schönsten Sonnenaufgang zu erleben. Freudestränen glitzern im Gegenlicht. Die Umarmung und das Berg-Heil wirken wie eine riesige Erlösung. Jede große Freude hat sein eigenes Gesicht: Diesmal, in dieser großartigen Morgenstimmung, hat sie gar himmlische Konturen!  Eine Stunde lang dürfen wir dort oben schweigend erleben, träumen und staunen.  
Der Abstieg erfolgt über die Mweka-Route. Bergab geht es schneller und leichter! Wir "rutschen" über den Geröllhang hinunter, bis wir gegen zehn Uhr das Barafu Camp erreichen. Bevor wir die Zelte abbrechen, ruhen wir uns noch für eine gute Stunde aus. Nach dem Mittagessen, beginnt dann der lange Marsch bis zum Mweka-Camp (3100 m) das wir dann am späten Nachmittag erreichen. Hier gibt es genügend Zeit auszurasten und Schlaf nachzuholen!

8.Tag  (16. August)    Abstieg durch den Urwaldgürtel zum Mweka Village (1.800 m).   Gehzeit 3 Std.
Die Müdigkeit hat gewirkt: Diesmal haben alle fürstlich geschlafen. Nach dem Frühstück in der schon warmen Morgensonne, steigen wir durch den dichten Urwaldgürtel ab. Der schmale Pfad ist sehr schlammig und ab und zu gibt es einen Ausrutscher. In Mweka erwarten uns schon die Chefs unseres Tour Operators mit dem Bus. Vorher wird aber in einer seltsamen Bude, eigentlich ein Schuppen, ein Abschlussfest mit den Trägern gemacht.  Bei einem wohltuendem Bier wird gemeinsam gesungen und getanzt: eine riesengroße  Gaudi! Nur die Zeit zwingt uns irgendwann zum Abbruch, denn langen wartet auf uns schon der Bus. Im Hotel erwarten uns ein großes Schwimmbecken und eine schöne warme Dusche.

SAFARI  (17. - 21. August) in den weltbekannten Nationalparks Afrikas SERENGETI - NGORONGORO und LAKE MANYARA mit  Übernachtung in Zelten.  

(22. August) Ruhetag in Moshi. Am Abend Rückflug. Am Vormittag (23.August) haben wir noch etwas Zeit um Amsterdam zu sehen. Ankunft in Innsbruck am 23. gegen 16 Uhr.