Anfahrt:
Von Riva
del Garda ins Val di Ledro. In Pieve di Ledro am
Ledrosee rechts in das Val Concei.
Nach dem Dorf Enguiso rechts Richtung Malga Trat
– Rifugio Pernici (Hinweisschild) führt ein
schmaler Weg hoch bis zur Alm Malga Trat (ca. 25 km von Riva). Parkplatz.
Aufstieg zur Hütte:
Vom Parkplatz zu Fuß auf bequemen Weg in ca. 20
Minuten über den Sattel Bocca di Trat zur nahe
liegenden Hütte Rifugio Pernici 1.600m (CAI- SAT
Riva, 30 Betten/Lager, www.pernici.com).
Wichtig: Da man bei der Rundtour nicht
mehr zum Ausgangspunkt zurückkehrt, ist es
sinnvoll ein Auto am
Rifugio
Albergo Faggio, 1000m am Ende des Val Concei
(ca.
4 km. von Enguiso) zu
lassen.
Routenbeschreibung:
Von der Hütte Rifugio Pernici kurz zurück zum
Sattel Bocca di Trat (5 Min.) und hier über
Steig Nr. 420 Richtung Tofino – Dos della Torta
– Bocca Ussol (Wegweiser). Der Steig mit einigen
Steilstufen führt zunächst durch einen schönen
Buchenwald. Nach etwa 30 Min. kommen wir zu
einer kurzen Abzweigung nach links zu den
österreichischen Stellungen des I Weltkrieges
und zum Stollen “Caverna Riccabona” (lohnender
Abstecher mit tollem Panorama über das Val
Concei und zur Cadria-Gruppe, wo man dahinter
den weiß leuchtenden Carè Alto in der Adamello
Gruppe erblickt). Kurz danach erreichen wir die
Waldgrenze unterhalb der Mazza di Pichea (Felsturm
mit Gipfelkreuz, vom Steig problemlos in einer
Viertelstunde erreichbar. Kurze gesicherte
Passage im Fels. Ein kurzer Abstecher ist
empfehlenswert. Toller Aussichtspunkt!). Wir
folgen weiterhin dem Steig und kommen in einen
Talkessel an dessem Ende wir den Grat erreichen.
Toll ist hier der Blick zum oberen Gardasee mit
Riva und Torbole.
Nach einigen Kehren erreichen wir den Gipfel des
Monte Pichea 2138m der uns nun den gesamten Grat
freigibt. Großartig ist der Rundblick über das
gesamte Trentino, vom Adamello zur Presanella,
von der Brenta zur Paganella mit dem Molvenosee
und den dahinter liegenden Fassa-Dolomiten. Wir
steigen ca. 100 Meter östlich ab zu einem Sattel und dann
wieder im Zigzag hoch zum höchsten Punkt der
Rundtour, dem
Monte
Tofino 2153m.
Grandios ist
auch hier das 360° Panorama!
Der spitze Grat führt nun immer nach Norden,
zunächst leicht absteigend dann nach langer
Passage oberhalb von steilen Hängen kommt wieder
ein kurzer steiler Aufstieg bis zur Bocchetta
Slavazi 2048m (immer wieder entlang der
Schützengraben), ein alter Übergang zwischen Val
di Ledro und Bleggio. Hier wieder über den
Südhang des Doss della Torta hoch und im
leichten Auf und Ab, formschöne Kalkfelsen
umgehend, begegnen wir mehreren Spuren aus dem I
Welkrieg: Galerien, Telefonleitungen,
Stellungen, Gräben.
Ein weiterer kurzer Aufstieg führt uns zum
Gipfel der Cima della Gavardina 2047m, dem
nördlichsten Punkt der Val Concei. Von hier
geht’s nun hinab zum Sattel Bocca dell’Ussol
1889m, wo wir dann dem Steig Nr.414 folgen
(Wegweiser Richtung Rifugio Faggio) und nach
Süden, zunächst über Hänge, dann im Wald, ins
Val Concei absteigen. Wir erreichen einen Sattel
in einer Lichtung, hier nach links (kein
Wegweiser) folgen wir dem Steig, der uns zur
nahe liegenden Alm Malga Guì 1.446m führt. Von
der Alm führt der etwas breitere Steig rechts
hinab, später auf der linken Seite über die im
Fels gehauenen Stufen der „Scale del Guì“ und
schließlich über einen Fahrweg bis zum Rifugio
Faggio 1000m.
Höhenunterschiede und Zeiten:
- Von der Hütte Rifugio Pernici bis zum Monte
Tofino 2153m, höchster Punkt der Tour 550Hm, 2 –
2,5 Std.
- Die Strecke am Grat mit einigem Auf und Ab und
schließlich Abstieg zur Scharte Bocca dell’Ussol
1889m, 2 Std.
– Abstieg zum Rifugio Albergo Faggio 1000m, 2
Std.
Gesamtgehzeit: 6 bis 6,5
Std.
Schwierigkeiten:
Leichte bis mittelschwere Bergwanderung, die
aber gute Kondition erfordert. Der Abstieg von
der Scharte Bocca dell’Ussol kann recht mühsam
sein. Stellenweise ist der gute Weg etwas
ausgesetzt und erfordert Trittsicherheit. Bei
widrigen Verhältnissen (Eis – Nässe) mitunter
auch heikel. Unbedingt ausreichend Wasser
mitnehmen, da es unterwegs keines gibt.
Konditionsschwächere können nach Erreichen des
Monte Tofino über den selben Weg wieder zurück.
Hinweise:
Empfohlen wird die Tour im Frühsommer und im
Herbst (allerdings ohne Schnee!). Im ersten Fall
kann man die schöne und vielfältige Alpenflora,
im Herbst die traumhaften Farben, erleben.
Großartig ist der Blick zur Adamello, Presanella
und Brenta, die man immer vor sich hat und die
mit ihren weiß leuchtenden Gipfeln einen
faszinierenden Horizont bilden.
Für den Abstieg gibt es mehrere Varianten, wobei
eine Verlängerung der Tour über Vals Vesì oder
Val dei Molini di Vies auch sehr lohnend sind.
Interessant ist der Weg
auch aus historischer Sicht: Längs der Strecke
gibt es viele Spuren aus dem I Weltkrieg.
Karten:
KOMPASS 1:25.000 “Alto Garda e Ledro” – KOMPASS
1:50.000 “Alpi di Ledro – Valli Giudicarie”
Autoren: Giorgio und Mauro
Saraceno